Der Standort

Mit Theodor Fontane, Ferdinand Möhring und Karl Friedrich Schinkel brachte die Stadt Neuruppin weithin bekannte Künstler verschiedener Kunstsparten hervor, mit denen sie bis heute ein Profil als Kulturstadt erworben hat. Für die deutsche Kulturgeschichte besonders bedeutsam waren die "Neuruppiner Bilderbogen", die seit dem 18. Jahrhundert breiten Schichten des Volkes erstmals den Erwerb figürlicher Darstellungen ermöglichten. Auch das gegenwärtige kulturelle Angebot in der kleinen brandenburgischen Stadt ist bemerkenswert. So ist Neuruppin heute geprägt von einer seltenen Balance zwischen schöner Natur, die auch sehr von Touristen geschätzt wird, und einer kulturellen Vielfalt, mit der die "Fontanestadt" auch in der Nähe von Berlin bestehen kann.

Den idealen Ort für Ausstellungen bietet der Kunstraum Neuruppin in einem Gebäude, in dem sich mehr als zweihundert Jahre Neuruppiner Baugeschichte spiegeln. Im Kern heute ein Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts, wurde es nach dem Stadtbrand 1787 mit Gewerberäumen ausgestattet, in denen heute die Galerie zu Hause ist. Die ältere Geschichte des Baus zeigt sich unter anderem in der Fachwerkbauweise, einem gewölbten Keller und dem Treppenhaus, dessen Stufen und Geländer aus dem 18. Jahrhundert stammen. Somit ergibt sich heute eine reizvolle Spannung zwischen der aktuellen Kunst und der sichtbaren Geschichte des Gebäudes.